Kennst Du das Gefühl, wenn Du ein paar Tage auf dem Wasser verbracht hast, und die Bewegung des Wassers weiterhin spürst, obwohl Du schon längst wieder festen Boden unter den Füßen hast? So ähnlich lässt sich das Pop up Office zusammenfassen. Und das liegt nicht nur daran, dass ich letzte Woche mehr Zeit auf einem Elb-Ponton verbracht habe als am Schreibtisch oder in Präsentations-Terminen.
Worum geht es
Das Pop up Office ist ein Experimentierraum, ein agiles Innovations-Labor, das für 3 Tage und 2 Abende - und darüber hinaus - eine Struktur erzeugt, um Open Innovation, Co-Creation und cross-sektorale Kollaborationen ins Leben zu rufen. Fast eine Woche arbeiten wir in wilder Mischung - kaum zu glauben, aber wahr: Mitarbeitende aus Hamburger Behörden und Kreativschaffende sind gemeinsam im Flow und führen "Culture Sprints" durch.
Den Handlungsrahmen setzen vier Impulsvorträge, die täglich ein komplexes Feld aufziehen, damit wir uns den drängenden Fragen unternehmerischen Handelns auf interdisziplinärer Ebene nähern. Es geht um neue Erkenntnisse zu Kulturwandel, agile Managementansätze, Digitalisierung - und nicht zuletzt auch um zeitgemäße Büro- und Arbeitsplatzgestaltung. Jürgen Bock spricht über Kulturwandel bei OTTO, Arne Schultchen referiert über kreativ-integrative Designprozesse, Lisa Kroll von
Dark Horse
aus Berlin bringt Innovationsthemen und Methodik mit und Dr. Niklas Keller (Simply Rational) ordnet Defensives Entscheiden in meßbaren und praktischen Kontext ein, woraus klar wird: Ohne Fehler kein Erfolg.
Um eine zukunftsgewandte Arbeitskultur zu entwickeln, gilt es, interne Strukturen und Prozesse neu zu denken und sich für externe Perspektiven zu öffnen. Wie ginge das Hinterfragen besser als mit Diversität und Teilhabe? Tatsächlich gelingt es mit Empathie, Neugier und Mut, neue Denkanstöße zu entwickeln und am Ende sogar praktische Impulse über Behörden- und Branchengrenzen hinweg, zu formulieren. Spannend und unglaublich ist es zu erleben, wie die Grenzen sich verschieben- wer ist hier nun kreativ, wer denkt betriebswirtschaftlich, äußert Bedenken, denkt quer oder vor? Die Arbeitsweise bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Ambition und der Akzeptanz von Vorläufigkeiten, das bedeutet: Entdeckungswille, Offenheit und aktiver Empathie sind unsere neuen Begleiter.
Die Zeit im Pop up Office ist superintensiv und dicht gepackt mit Eindrücken, Ideen, Austausch und dem gemeinsamen Wunsch, die Zukunft zu gestalten. Das alles lässt sich nicht in einem Satz zusammenfassen, aber erleben: Zum einen bei der Finissage, zum anderen bei den Veränderungen, die jeder Teilnehmende aus dem Prozess mitnimmt: Verstehen- Entscheiden- Machen- Testen. Was danach passiert? Ich würde sagen: Es geht erst richtig los, denn viel Neues ist im Rucksack: Frische Ideen für die Gestaltung von New Work, neue Methoden für Workshops, Modelle für Wissenstransfer. Um es also mit Dark Horse zu sagen: Thank God it´s Monday!
Credits a
n dieses unglaubliche Team: Britta, Gönke, Hanna E., Hanna P., Johannes, Jürgen, Lisa, Martina, Melanie, Meng-Chan, Nele, Sabine, Saskia, Tanja, Tobias, Vladana, Wiebke … und an Wolfgang
(Facilitation) … und natürlich an Jenny, Raffaela, Lea und Luisa, Theo und Fiona und alle anderen bei der
Hamburg Kreativ Gesellschaft
(Konzeption und Umsetzung)