MeetFrida goes "Beyond Space" in den Berliner Kant Garagen, und ...
MeetFrida zeigt im September 2022 eine Gruppenausstellung an zwei Orten, die beide Denkmäler sind- dem stilwerk Hamburg und den Kantgaragen in Berlin. Eine raumumspannende Kuration in neun Positionen.
Der Raum ist nicht nur kunstgeschichtlich Voraussetzung und Rahmen für künstlerische Betätigung, sondern vor allem auch kulturell, geopolitisch und soziologisch. Die Wandlungsprozesse der letzten Jahre – Digitalisierung, Corona- Pandemie, Klimawandel – und auch die akute Krise des Kriegs in der Ukraine haben den Begriff zusätzlich aufgeladen. Lebensraum, Stadtraum, Wohnraum, Bildraum und digitaler Raum sind nur einige Aspekte dieser Auseinandersetzung. Die Ausstellung BEYOND SPACE widmet sich daher den Fragen “Was ist Raum? Welche Machtprozesse gestalten Raum? Und in welchem Verhältnis stehen wir dazu?”. Sie tut dies zum einen durch eine klassische Ausstellung im MeetFrida Art Space, zum anderen durch eine Gruppenausstellung in Berlin im Rahmen der Berlin Art Week. Durch die inhaltliche Verschränkung der Themen einerseits, durch die Vernetzung der Orte im Sinne des kuratorischen Gesamtkonzepts andererseits entstehen weitere Ebenen, die durch die tieferliegenden, künstlerischen Positionen nachverdichtet werden.
In einer Zeit, in der private und öffentliche Raume ohne klare Grenzen ineinander übergegangen sind und auch der reale und digitale Raum immer weiter miteinander verwachsen, will die Ausstellung diesem Auflösen und Verschwimmen tradierter Raumerfahrungen nachgehen. Sie setzt daher in der übergeordneten Konzeption bewusst auf die Standorte Berlin und Hamburg als gegensätzliche und sich ergänzende Pole und wird darüber hinaus über AR (Augmented Reality) auch auf den digitalen Raum erweitert. Hier sollen neuartige digitale Möglichkeiten genutzt werden, um Kunst im digitalen Raum intervenieren zu lassen.
Im größeren Maßstab interpretieren wir das Konzept BEYOND SPACE auch auf das städtebauliche Umfeld der gewachsenen Stadt, deren Veränderungen im Brennspiegel der Pandemie deutlich verstärkt zu Tage treten. Die Funktion von Handeln und Versammeln, von Konsum und Kunst, von Demokratie und der Frage, wie die Gesellschaft zusammenleben will- sind wichtige Fragen, die sich nicht zuletzt im Stadtraum widerspiegeln.
Die Kant Garagen in Berlin sind ein historisches Parkhaus, das in den 1930er Jahren erbaut wurde und als eines der ersten seiner Art in Europa gilt. Das Gebäude ist ein Beispiel für die moderne Architektur der Weimarer Republik und steht heute unter Denkmalschutz. Es wurde von den Architekten Hermann Zweigenthal und Richard Paulick entworfen und zeichnet sich durch seine funktionalistische Architektur aus, die sowohl praktische als auch ästhetische Aspekte vereint. Die Kantgaragen waren eine innovative Antwort auf den zunehmenden Autoverkehr in Berlin und dienten als Modell für spätere Parkhauskonstruktionen - die Zu- und Abfahrt erfolgt über ein Rampensystem in Form ei Doppelhelix.
Das neue stilwerk Berlin wird am 08. Oktober 2022 eröffnet und bietet mit seiner Konzeption und Ausrichtung in sich ein vielschichtiges und differenziertes Raumgefüge, um das Ausstellungsprojekt BEYOND SPACE auch über die unterschiedlichen Raumqualitäten räumlich erfahrbar zu machen. Hier gibt es aktuell noch Freiflächen, die wir mit unserer Ausstellung bespielen und damit einen temporären Kunstort schaffen können, an dem Stadtentwicklung künstlerisch interpretiert und kreativ erfahrbar wird. Kunst und Architektur werden durch die übergeordnete Kuration weithin sichtbar verbunden und um eine wesentliche Bedeutungsebene erweitert.
08.09. - 20.10.2022
BEYOND SPACE im MeetFrida Art Space
Hamburg
14.09. - 09.10.2022
BEYOND SPACE im MeetFrida Temporary Art Space Berlin, KantGaragen
Berlin
Kundin: MeetFrida Foundation
Kuration: MeetFrida Foundation, Hilke Ludwigs, Johanna Schnell
Ausstellungsdesign: ARTELIER ATMOSPHER
Fotos und 3D Modell (Clip): ArtLand
Texte:
MeetFrida, ARTELIER ATMOSPHER
Ausgestellte KünstlerInnen:
Renata Palekcic,
Ju Schnee,
Petra Gell,
Marc Einsiedel und Felix Jung,
Jana Schumacher,
Tanja Hehmann,
Joana Lucas,
Offbeat und
Stephan Hohenthanner













